Ein unheimlicher Ort mit unheimlichem Wetter. Norbert Kampe, Leiter der Gedenkstätte Haus der Wannseekonfernz, äußerte die Vermutung, ob Adolf Eichmann dieses Unwetter aus der Höller geschickt habe. Und auch der israelische Gast, Gabriel Bach, meinte, dem Juden-Mörder sei es wohl gelungen, sich in der Hierarchie der Unterwelt über Lucifer zu erheben. Am Vorabend des 65. Jahrestages der Wannsee-Konferenz hat die Gedenkstätte zu einem Gespräch mit dem stellvertretenden Ankläger im Eichmann-Prozess 1961 geladen. Es war der Abend, an dem Orkan »Kyrill« über Deutschland tobte, weshalb die Veranstaltung vom großen Zelt im Garten in das kleine Speisezimmer der Villa verlegt werden musste. Dort hatte am 20. Januar 1942 die Konferenz stattgefunden, auf der der Mord an den europäischen Juden von NS-Funktionären und Wirtschaftsfachleuten besprochen worden ist. Mit dem ehemaligen Generalstaatsanwalt Israels sprach Martin Lejeune.