Mit dem Anspruch, der neoliberalen Globalisierung mit einer »Globalisierung der sozialen Rechte« zu begegnen, zielt die seit 2007 bestehende Initiative für globale soziale Rechte »auf einen spektrenübergreifenden Verständigungsprozess«. Im großen Ziel sind sich der Antirassismus-Aktivist Hagen Kopp (Netzwerk »kein mensch ist illegal«), der Gewerkschafter Axel Gerntke (IG Metall-Vorstand, Ressort Allgemeine Sozialpolitik) und der Umweltschützer Jürgen Knirsch (Mitarbeiter von Greenpeace) noch einigermaßen einig.
In der Praxis passen die Forderungen der einen aber oft genug nicht zu denen der anderen. So stehen Umweltschützer vor einer Braunkohlezeche im Saarland und fordern die Schließung, während die Kohlekumpel um den Erhalt ihrer zwar umweltverschmutzenden, aber Existenz sichernden Arbeitsplätze kämpfen. Wie können diese Widersprüche aufgelöst werden? Der Initiativkreis sucht nach gemeinsamen Ansätzen. Wie weit ist die Diskussion nach einem Jahr? Mit den drei Aktivisten sprach Jürgen Weber.