Aktuelle Beiträge von Vincent Sauer:
Eine Inszenierung des Recherche-Kunst-Kollektivs Vajswerk in Berlin nähert sich Franz Fühmanns Leben und Werk durch Dokumente literarischer wie historischer Art.
Schriftstellerin Sharon Dodua Otoo möchte den Peter-Weiss-Preis nicht annehmen und schlägt vor, das Preisgeld einer gemeinnützigen Organisation zu stiften. Sie ist ein Beispiel für Besonnenheit, meint Vincent Sauer.
Jura-Studentin Danai Emmanouilidis hat im September ungefragt ein eigenes Gemälde in der Bundeskunsthalle Bonn platziert. Das fiel erst nach dem Abbau auf. Nun wurde ihr Werk in Köln versteigert für den guten Zweck.
Mit Blasmusik, Kunstnebel und viel Getänzel fragt »Death Drive« an der Volksbühne nach Werden und Vergehen. Was das alles bedeutet? Das sollte man besser nicht fragen. Manche lachten, immerhin.
Pasolini ließ seinerzeit in »Teorema« eine Bonzen-Familie am verbotenen Begehren verenden. In der Deutschen Oper Berlin wird aus dem Stoff eine Laborsituation, die leider nicht viel über die Gesellschaft lehrt.
Die Freien Wähler haben in Rheinsberg kein Interesse an Kurt Tucholskys Erbe und dem renommierten Literaturmuseum vor Ort. Zum Glück viele andere schon!
Dem Documenta-Chef Andreas Hoffmann rennen die Experten weg: Eine israelische Künstlerin und ein indischer Kurator sind nicht länger Teil der Findungskommission für die künstlerische Leitung.
»Wer ein großes Problem hat, der ist eh ein Versager«, so denkt Wolfgang Grupper, der erfolgreiche Chef von Trigema. Als »eingetragener Kaufmann« haftet er für den Laden mit seinem Privatvermögen. Nun geht er in Rente.
Große Akrobatik und schlichte Gefühle: Millionen von Menschen sind Wrestling-Fans. In der Mercedes-Benz-Arena konnte man gestellte Kämpfe der Stars vom Marktführer World Wrestling Entertainment erleben.
Alle Jahre wieder sind Verlage und Agenturen auf der Suche nach den sogenannten neuen Stimmen in der Literatur. Seit 30 Jahren ist der »Open Mike« ein gutes Bootcamp für zukünftige Schriftsteller*innen.
Klare Handlung, kontrollierte Schreie: Es hätte mehr Mut gebraucht an diesem Abend, zum Wahnhaften oder Absurden etwa. So blieb Bettina Jahnkes »Antigone«-Inszenierung am Potsdamer Hans-Otto-Theater ein wenig zu blass.
Bei einer Konferenz über das Jahr 1923 sprachen die Autorin Luise Meier und der Kulturwissenschaftler Klaus Theweleit über Entwicklungsstörungen linker Männer und Gegenmodelle fürs Zusammenleben aus der Vergangenheit.
Vor mehr als 90 Jahren kam das Jugendwort des Jahres in Los Angeles zur Welt. Der Zeichner Art Babbitt entwickelte eine Figur namens »Dippy Dawg« für Walt Disneys Zeichentrickimperium, die später den Namen »Goofy« bekam.
Es lebe das Scheitern! Frank Witzels neues Buch über das Nicht-Gelingen und Nicht-Schaffen ist das Gegenteil davon: unterhaltsam, klug und humanistisch. Leute, hergehört: Es geht darum, Bedürftigkeit zu artikulieren!
Im Alter von 70 Jahren debütiert Peter Wawerzinek im lyrischen Metier. Über ernste Fragen dichtet er in einer leichten Sprache
Vor 40 Jahren starb der Countertenor Klaus Nomi an Aids: Queere Ikone, kurze Zeit Star. Eine Inszenierung von Julia Lwowski an der Staatsoper Berlin bringt sechs singende, tanzende, trommelnde Nomis auf die Bühne.