Redaktionsübersicht

Larissa Kunert

Larissa Kunert

Larissa Kunert, 1990 in Itzehoe (Schleswig-Holstein) geboren, hat Literaturwissenschaft und Geschichte in Berlin, Hamburg und Lausanne studiert. Nach Stationen bei der »Jungle World«, dem Ventil Verlag und »Texte zur Kunst« sowie als freie Journalistin und Lektorin arbeitet sie seit 2022 als Redakteurin für Kunst und Medien für »nd«.

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Aktuelle Beiträge von Larissa Kunert:
Ein Wandgemälde von Maurizio Cattelan ziert die Fassade des Frauengefängnisses auf der Insel Guidecca. Dort ist dieses Jahr der »Holy Sea Pavillon« der Venedig-Biennale untergebracht.
Venedig-Biennale: Gaza in den Giardini

Tumult in Venedig: Nachdem kurzfristig verkündet wurde, dass der israelische Pavillon geschlossen bleiben wird, eröffnet die Kunstbiennale am Samstag. Die deutschen Beiträge wirken auf den ersten Blick unspezifisch.

Aya Nakamura: Reinkarnation der Piaf

Aya Nakamura ist die derzeit erfolgreichste französischsprachige Musikerin der Welt. In den letzten Wochen war sie Anfeindungen von Frankreichs Rechtsextremen ausgesetzt – nun gab es Unterstützung vom Präsidenten.

Moderator Don Lemon: Der Unbequeme

Streitbar ist Don Lemon schon lange gewesen – letztes Jahr feuerte ihn der US-Fernsehsender CNN wegen Sexismus. Nun fühlt sich Elon Musk von dem Journalisten angegriffen und kündigte die Zusammenarbeit mit ihm auf.

Sofie Dawo in der Galerie Elitzer, Saarbrücken 1964
Die Zerstörung hat System

Sofie Dawo arbeitete künstlerisch mit Textilien, mit Geschlechterrollen hatte das aber nicht viel zu tun. Stattdessen ging es ihr um eine unermüdliche Analyse des Materials. Gerade ist ihr Werk in Berlin-Dahlem zu sehen.

Der israelische Pavillon auf der 18. Internationalen Architekturbiennale in Venedig
Differenzieren statt dämonisieren bei der Biennale

Eine Petition mit über 8000 Unterzeichnern aus dem Kunstbetrieb fordert den Ausschluss Israels von der Venedig-Biennale. Sie verweist auf Teilnahmeverbote Russlands und Südafrikas – doch der Vergleich hinkt.

Eingeladen, ausgeladen: AfD-Politiker auf der Berlinale

Man will sie eingeladen, aber nicht da haben: Claudia Roth und die Berlinale-Leitung verstricken sich in ein Paradox, wenn es um die Einladungen zweier AfD-Politiker zum Festival geht, meint Larissa Kunert.

Provokation ging schon immer: eine »Konkret«-Ausgabe aus dem Jahr 1971
»Was einmal futsch ist, ist auf Dauer verloren«

Das Magazin »Konkret« bangt um seine Existenz. Herausgeberin Friederike Gremliza über Leserschwund, die Spaltung der Autorenschaft nach Beginn des Ukraine-Kriegs und das Heraufdämmern eines neuen Faschismus

20 Jahre im Face

Facebook, nun zwei Dekaden alt, macht süchtig, zieht uns unsere Daten ab und will uns Schrott verkaufen. Doch ist auch Großartiges durch diese Plattform entstanden, zum Beispiel der Roman »Vor der Zunahme der Zeichen«.

Alles ist Klangkörper: Ben Frost und Greg Kubacki vergangenes Wochenende auf der Bühne des Silent Green in Berlin-Wedding
Nebelschwaden und Big Tech

Die Reproduktion des Immergleichen kennzeichnet nach Theodor W. Adorno und Max Horkheimer die Kulturindustrie – auf dem diesjährigen CTM-Festival konnte man sich einen Eindruck davon verschaffen. Dann lieber Aphex Twin.

Schriftstellerin Lana Bastašić: Die Aufkündigerin

Die bosnische Autorin Lana Bastašić ist enttäuscht vom S.-Fischer-Verlag und kündigt ihre Zusammenarbeit mit ihm auf. Dabei hat das Publikationshaus gar nichts getan – doch genau das macht Bastašić ihm zum Vorwurf.

Johann Alexander Thiele, »Leipzig von Lindenau aus gesehen«, Öl auf Leinwand, o.J.: Dieses Gemälde im Bestand des MbdK wurde während der Zeit der Sowjetischen Besatzungszone dem Fürstenhaus der Wettiner entzogen, 2018 restituiert und zurückerworben.
»Die Museen haben bereitwillig die Hand aufgehalten«

Die Provenienzforscherin Ulrike Saß untersucht den Bestand des Museums der bildenden Künste Leipzig auf Raubgut. Mit »nd« sprach sie über ihre Arbeit, jüdische Sammler in Leipzig und die Rolle der Kunsthändler.

Engelhorn: Die Klassenverräterin

Marlene Engelhorn macht ernst: Die deutsch-österreichische Millionenerbin hat die Bildung eines Bürgerrats initiiert, der über die Verwendung des Großteils ihres Vermögens entscheiden soll. Von Charity hält sie nichts.

Gab auch schonmal eine Wahlempfehlung für die AfD: Elon Musk (52)
Deutschlandfunk weg von X: Kampf gegen Windmühlen

Linke Kommentatoren kritisieren den Rückzug des Deutschlandfunks von der Plattform X (ehemals Twitter). Vielleicht ist er tatsächlich verfrüht – doch langfristig werden seriöse Medien dort ihr Publikum verlieren.

Lässt sich hiermit Revolution machen? Anna Bogouchevskaia hat die Gestalt von Wassertropfen in Bewegung eingefangen.
Auf keinen Wasserfall

Der Autor ist tot, behauptete Roland Barthes. Und die Künstlerin? Anna Bogouchevskaia jedenfalls ist (dankenswerterweise) lebendig. In Rostock wird der 57-Jährigen trotzdem schon eine Retrospektive ausgerichtet.

Donald Runnicles: Renommierter Romantiker

Die Nachfolge von Marek Janowski steht fest: Sir Donald Runnicles wird neuer Chefdirigent der Philharmonie Dresden. Mit ihm holt sich die Stadt an der Elbe einen erfahrenen Wagner-Spezialisten ins Haus.

Kunst aus dem sozialistischen Bruderland Vietnam: Trịnh Kim Vinh (1932–2018), »Zivilverteidigung«, 1973
Verblichene Ideale

Das öffentliche Interesse an DDR-Kunst steigt seit Jahren – doch wie sah deren Verhältnis zu den sozialistischen Bruderländern und ihren Kämpfen aus? Das Dresdner Albertinum widmet der Thematik derzeit eine große Schau.

Südlicher Judenhass

Die Documenta-Findungskommission ist unter dem Eindruck der Hamas-Terrorattacken und des Krieges im Nahen Osten vollständig zurückgetreten. Doch warum sind die Debatten darüber in der Kunstwelt überhaupt so hitzig?

KI im Film: Bedrohung abgewehrt?

Der Streik in Hollywood ist vorbei, die Schauspielergewerkschaft zufrieden. Der neue Vertrag enthält auch eine Einigung für den Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Doch wie lange wird diese sich bewähren?