Rundgang: Geschichte und Gegenwart des Gleisdreieck-Park
An der Grenze der Stadteile Kreuzberg, Schöneberg und Tiergarten liegt der Park am Gleisdreieck. Diese Parkanlage ist eine der jüngsten in Berlin und erfreut sich an sonnigen Wochenenden großer Beliebtheit. Der Park am Gleisdreieck ist bis heute nicht vollständig „fertiggestellt“ und besitzt keine klassische Form einer Parkanlage. Dies liegt in der Geschichte dieses Ortes begründet.
Im Jahr 1836 entstand hier eine Eisenbahnanlage. Diese geriet in Widerspruch zum 1862 in Kraft getretenen Bebauungsplan für die Umgebung Berlins, der als Hobrecht-Plan in die Geschichte einging. Die Eisenbahn setzte sich damals gegenüber der geplanten Straßenstruktur durch.
Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg – insbesondere am Anhalter und Potsdamer Bahnhof – verlor das Gelände für den Eisenbahnbetrieb an Bedeutung. Es entstanden wilde Grünflächen. Ab den 1980er-Jahren setzten sich Bürgerinitiativen für eine Nutzung der Flächen als öffentlicher Park ein.
Nach der Wiedervereinigung wurden die Flächen des Gleisdreiecks als Ausgleich für die Bebauung des Potsdamer Platzes zu Parkflächen erklärt.
Nun soll auf einem der Areale an der Tiergartener Seite des Gleisdreieck-Parks ein Ensemble aus sieben Hochhäusern mit Gewerbe-, Büro- und Hotelnutzung entstehen. Diese Planung trägt den Namen „Urbane Mitte“ und wird von den zuständigen Bezirken abgelehnt – findet jedoch Unterstützer im aktuellen Berliner Senat.
Wir wollen uns gemeinsam mit dem langjährigen Aktivisten Matthias Bauer von der Aktionsgemeinschaft Gleisdreieck e.V. und dem Abgeordneten stadtentwicklungspolitischer Sprecher und Abgeordneten Michael Efler (Die Linke) die Geschichte und Gegenwart des Gleisdreieck-Parks näher anschauen und laden zu einem Rundgang am Samstag, den 1. November, ein.
Wir nutzen für diesen Rundgang eine Personenführungsanlage (Mikro mit Empfänger und Kopfhörern) und bitten daher um eine Anmeldung.
Organisation: Fabian Kunow (Helle Panke e. V.)
Kosten: 5 Euro
Anmeldung erforderlich