Teller und Rand - Folge 18: Die Grenzen des Pazifismus

Kaum jemand hat diesen Krieg kommen gesehen. Vor allem die Linke muss sich nun um ein neues Verständnis mit Russland bemühen

  • Andreas Krämer und Rob Wessel
  • Lesedauer: 3 Min.
TR18 - Die Grenzen des Pazifismus

Aufgrund der aktuellen Ereignisse befassen sich Andreas und Rob auch diesen Monat mit dem Konflikt in der Ukraine. Dazu gibt es ein Interview mit Ivo Georgiev, dem Leiter des Länderbüros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in der ukrainischen Hauptstadt.

Vor wenigen Wochen wurde noch über so banale Themen diskutiert wie die Frage, ob Anna-Lena Baerbock in Schutzweste und Helm in der Ukraine posieren darf und heute herrscht genau an diesem Ort Krieg. Der russische Präsident Valdimir Putin hat am 24. Februar seinen Truppen den Einmarsch in das Nachbarland befohlen.

Das Ergebnis nach fast 2 Wochen Krieg in Europa ist erschütternd. Hunderte, vielleicht Tausende tote Zivilisten und Soldat*innen, verrissen Familien, zerstörte Existenzen und immer mehr Städte, die in Schutt und Asche verwandelt werden. Ebenfalls am Ende ist die europäische Sicherheitsordnung, die auf der (falschen) Vermutung aufbaute, Putin würde schon nicht so weit gehen.

Der Krieg stellt nicht nur Europa vor neuen Herausforderungen, sondern lässt auch die deutsche Friedensbewegung und die deutsche Linke vor dem Scherbenhaufen der eigenen Russlandpolitik zurück. Doch wie muss eine linke Friedensbewegung und eine Anti-Militaristisch LINKE auf diese Situation reagieren? Was muss sich verändern, um den aktuellen schrecklichen Ergebnissen Rechnung zu tragen?

Die Themen der Folge zum Nachlesen:

Die Situation linker Aktivist*innen im Ukraine-Konflikt - Ivo Georgiev, Leiter des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Kiev, Ukraine, berichtet von der Situation Linker in der Ukraine

Waffen und Rüstung sind keine Lösung - Die Belieferung der Ukraine mit Rüstungsgütern, einen Kriegseintritt der Nato und die Erhöhung der Militärausgaben abzulehnen, ist ein Gebot der Vernunft

Linke müssen sich mit Militär befassen - Viele Linke haben die Bundeswehr oft als Schmuddeltruppe belächelt. Das war ein Fehler, meint Jeja Klein

»Die Waffen nieder« reicht nicht - Wo linke Antworten auf den Krieg ansetzen können

Außerdem:

Vermittlungsplattform für Unterkünfte für Geflüchtet aus der Ukraine

Übersicht Hilfsangebote in Berlin

Infos für Geflüchtet des Sächsischen Flüchtlingsrats

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!