Experte vertritt Radfahrer bei Straßenplanung

  • Lesedauer: 2 Min.

(ND). Fahrradfahrer in Berlin haben es oft nicht leicht: Zu wenig ausgebaute und zu enge Radwege, im schlimmsten Fall auch noch in erbärmlichem Zustand, erschweren so manche Tour. Zur Behebung dieser Missstände will Arvid Krenz beitragen. Er wurde kürzlich auf Vorschlag des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) von der Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer (SPD), zum neuen Radverkehrsbeauftragten ernannt. Damit tritt er die Nachfolge von Benno Koch an, der seinen Posten Ende 2009 nach sechs Jahren räumte.

Von vielen Seiten, so auch vom ADFC Berlin, wird Krenz für seine Kompetenz gelobt. Denn mit der Radwegepolitik beschäftigt er sich schon seit Langem. Seit seinem Studienabschluss an der Technischen Universität (TU) Berlin 2005 zum Diplom-Ingenieur für Verkehrsplanung ist er dort als Wissenschaftlicher Mitarbeiter beschäftigt, forscht und betreut Lehrveranstaltungen. 2007 und 2008 war Krenz am Verkehrswesen-Projekt der TU »Sicher unterwegs – Radfahren in Berlin« beteiligt. Nun soll er als Ehrenamtlicher an den Planungen des Senats für Stadtentwicklung beteiligt werden und dabei die Interessen der Fahrradfahrer vertreten. Für deren Wünsche und Anregungen soll er als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

Obwohl in den vergangenen Jahren die Radwege ausgebaut wurden, beklagt der 33-Jährige, dass der Fahrradverkehr in Berlin noch unter einem geringen Stellenwert leide. Konflikte mit der Politik scheinen programmiert. Denn damit widerspricht der gebürtige Rathenower bereits zu Beginn seiner Amtszeit dem Senat für Stadtentwicklung, der von einem »hohen Stellenwert des Radverkehrs in Berlin« ausgeht.

Der begeisterte Alltagsradfahrer Krenz, der im bürgerlichen Steglitz wohnt, will langfristig den Fahrradverkehr vor allem schneller und bequemer gestalten. Kurz gesagt: Radfahren soll attraktiver und zu einer echten Alternative zu BVG und Auto werden. Krenz' erstes Ziel: Eine sichere Radverkehrsanlage an jeder Ampel.

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