Folge 20: Bologna-Reform, die; Substantiv, feminin

Bildungslexikon

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»Bologna-Reform« ist die Kurzform des bislang umfangreichsten Reformprozesses europäischer Hochschulen. Die Bezeichnung geht zurück auf die italienische Universitätsstadt Bologna, in der 1999 Bildungsminister aus 29 europäischen Ländern einen Vertrag zur Vereinheitlichung des Studiensystems unterzeichneten. Bis 2010 sollten angesichts zunehmender Globalisierung und Verwissenschaftlichung der Gesellschaft mit der Reform Abschlüsse abgestimmt, Studiengänge anschlussfähig, Ausbildungsgänge verwissenschaftlicht werden. Im Zentrum stehen die Bachelor- und Masterabschlüsse, die sowohl durch studienbegleitende wie auch abschließende Prüfungen in Form eines Leistungspunktesystems, der sogenannten Credit Points, erlangt werden. Entsprechend wird der Stoff international generiert und modularisiert angeboten. Bis heute beteiligen sich 47 Staaten, die EU-Kommission und acht weitere Organisationen im Hochschulbereich an der Reform.

Man versprach sich höhere Mobilität, junge kompetente Arbeitnehmer und Synergieeffekte in der Forschung. Ein Versprechen, das bis heute nur schleppend umgesetzt wird. Schon früh stand die Reform ob des neoliberalen Ansatzes bei Linken in Kritik. tgn

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