Peking. Aus Protest gegen ihre Erklärung zum Territorialstreit im Süd- und Ostchinesischen Meer hat China am Dienstag den Botschafter Japans und die Gesandten der anderen sieben großen Industrienationen (G7), darunter auch der deutsche, ins Außenministerium einbestellt. Ihnen sei jeweils ein »formeller Protest« übermittelt worden. Die Einberufung des Botschaftervertreters ist eine leicht abgeschwächte Form des diplomatischen Protestes. Die G7-Außenminister hatten sich zum Abschluss ihrer Beratungen am Montag im japanischen Hiroshima besorgt über die Spannungen gezeigt und eine »friedliche« Lösung angemahnt. Ohne China zu erwähnen, lehnten sie jegliche »einschüchternden, zwangsweisen oder provokativen einseitigen Maßnahmen« ab, die den Status quo verändern könnten. Empört reagierte Chinas Außenamtssprecher Lu Kang auf die Erklärung. Die G7-Staaten sollten »unverantwortliche Bemerkungen und Taten« lassen und ihre Zusage einhalten, sich im Inselstreit nicht auf eine Seite zu stellen. dpa/nd
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