nd-aktuell.de / 15.04.2016 / Politik / Seite 10

Telekom-Tochter bleibt außen vor

Nur gut die Hälfte der rund 120 000 Beschäftigten des Telekom-Konzerns profitiert vom jüngsten Tarifabschluss. Ein Teil der Mitarbeiter sind noch Beamte - ein Relikt aus den Jahren vor 1995, als die Telekom Teil der Bundespost war und den Telekommunikationsmarkt konkurrenzlos beherrschte.

Insbesondere die 27 000 Mitarbeiter der Konzerntochter T-System, die unter anderem Rechenzentren für Großkunden betreibt, bleiben außen vor. Über ihre Einkommen wird separat verhandelt, die Tarifrunde 2016 begann am 5. April. Die Forderung auch hier: Fünf Prozent bei einer Laufzeit von einem Jahr.

Ver.di beruft sich auf die als hinreichend rosig empfundenen »allgemeinen, branchenbezogenen und konzerninternen Wirtschaftsdaten«. Man wendet sich zudem gegen eine drohende Abkoppelung vom Mutterkonzern. »Völlig überzogen!«, so lautet der Konter der Arbeitgeber. Am kommenden Mittwoch beginnt die zweite Verhandlungsrunde. mm