nd-aktuell.de / 08.11.2016 / Politik / Seite 6

Böckler-Stiftung kritisiert Gesetzentwurf

Berlin. Den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Umsetzung einer EU-Richtlinie für mehr Transparenz, kritisierte die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung am Montag. Das geplante Gesetz, nach dem Unternehmen künftig nicht nur ihre Geschäftszahlen, sondern auch Fakten zur Arbeit, zu Umweltstandards und zur Korruptionsbekämpfung in ihren Berichten offenlegen müssen, gelte nur für rund 540 statt mehrere tausend Firmen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie von Juristen der Universität Jena. Unter den 536 Firmen seien 258 nicht-kapitalmarktorientierte Kreditinstitute und Versicherungen, dies insbesondere Genossenschaftsbanken und Sparkassen. Nicht einbezogen seien auch weite Teile des Mittelstands oder »größte Unternehmen, soweit sie die Möglichkeiten des organisierten Kapitalmarkts nicht nutzen«, so die Autoren. jme Kommentar Seite 4