nd-aktuell.de / 18.01.2017 / Berlin / Seite 9

Probleme mit den Türen am BER-Flughafen

Bericht zufolge kann Airport 2017 nicht eröffnen

Ellen Wesemüller

Wie der rbb am Dienstag berichtete, kann der Hauptstadtflughafen BER dieses Jahr mit Sicherheit nicht eröffnet werden. Grund seien nach Informationen des Senders technische Probleme, etwa bei der Steuerung von Türen im Hauptterminal. Demnach funktionieren derzeit nur etwa 20 Prozent der insgesamt 1400 Automatiktüren fehlerfrei. Bei den anderen Türen müsse die Ansteuerung korrigiert und zum Teil neu verkabelt werden. Die Türen sind laut rbb einerseits Sicherheitsschleusen, andererseits Teil der Entrauchungsanlage. Die Korrektur der Fehler sei schwierig und dürfte viel Zeit in Anspruch nehmen, so der Sender.

Darüber hinaus hätten sich bei der Abnahme des sogenannten Südpiers neue Probleme mit der Sprinkleranlage ergeben. Ähnliche Schwierigkeiten seien nun auch im Hauptterminal zu erwarten. Für die Eröffnung des Flughafens in diesem Jahr hätte der Terminal Ende Januar fertiggestellt werden müssen.

Die Senatssprecherin Claudia Sünder sagte am Dienstag auf der Pressekonferenz im Anschluss an die Senatssitzung, die Besetzung des BER-Aufsichtsrats sei um 14 Tage verschoben worden. Dies habe ausdrücklich nichts mit den nun bekannt gewordenen Problemen an den Türen zu tun, sondern sei auf Wunsch der Arbeitnehmer erfolgt. Die kommende Sondersitzung des Aufsichtsrats am Montag werde ebenfalls um 14 Tage verschoben. Vom Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) habe sie keinen neuen Termin zur Eröffnung des Flughafens mitzuteilen.

Oliver Friederici, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus, sagte: »Der Regierende Bürgermeister, immerhin Vorsitzender des Aufsichtsrates der Flughafengesellschaft, und sein Geschäftsführer Karsten Mühlenfeld haben sich lange um die Bekanntgabe eines Eröffnungstermins gedrückt. Entweder fehlte der Überblick oder der Mut zu Ehrlichkeit. Nun geben Informationen Anlass, dass ein weiterer Aufschub der Eröffnung nötig wird.«

Sebastian Czaja, FDP-Fraktionsvorsitzender sagte: »Damit geht die bewusste Täuschung und Irreführung der Berlinerinnen und Berliner in die nächste Runde und der Regierende Bürgermeister Michael Müller macht wie gehabt mit.«