nd-aktuell.de / 04.05.2017 / Unten links / Seite 1

Unten links

Der Mops verfügt über mehr Korpsgeist, als man denkt. Doch nicht das Lied vom Dieb in der Küche zeugt von diesem, in dem viele Möpse einem hungrigen Kameraden einen Grabstein setzen. Vielmehr schon die Geschichte vom Mops, der 1717, vor genau 300 Jahren, in der Schlacht um die Belgrader Festung von seinem Herrchen Herzog Karl Alexander von Württemberg getrennt, allein den Fußmarsch gen Heimat antrat. Um die 1100 Kilometer lief er ins heutige Winnenden, wo dem Tier für diese Großtat an Anhänglichkeit, Treue und Disziplin ein Denkmal gesetzt ist. Die Legende verschweigt weitere Heldentaten des vierbeinigen Soldaten gegen die türkischen Muselmanen, doch weiß man: Die Schlacht wurde gewonnen. Und das Bild vom diebischen Mops in der Küche ist eine vermaledeite Lüge und soll nur den Zusammenhalt der Truppe beschädigen. Eine Mopsparade wird am nächsten Sonntag neben dem Heldenhund auch Herrchen Herzog ehren. Für vorbildliche Haltung und Führung. uka