Erfurt. Die im Jahr 2000 in Deutschland verbotene Neonazi-Gruppierung »Blood & Honour« ist offenbar wieder in Thüringen aktiv. Bereits im November 2016 habe es vier Festnahmen in Suhl und Zella-Mehlis gegeben, berichtet MDR Aktuell (Freitag) unter Verweis auf das Landeskriminalamt in Erfurt. Nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes sei die Szene international vernetzt - etwa nach Österreich, Ungarn, die Schweiz und Russland, hieß es. Die Behörde prüfe deshalb, ob bereits von rechtsterroristischen Netzwerken gesprochen werden könne. Das Zeichen von »Blood and Honour« - ein Hakenkreuz mit drei statt vier Armen - tauche trotz Verbots vermehrt in Thüringen auf, sagte Katharina König, Landtagsabgeordnete der LINKEN. Sie sprach von 30 Vorfällen mit entsprechender Symbolik. Dabei verwies sie auf den militanten Arm der Gruppierung, »Combat 18«, hin, der auch Bombenanschläge verübe. epd/nd