nd-aktuell.de / 15.08.2017 / Berlin / Seite 12

Deutsche Wohnen will Mieten verdoppeln

Statt bisher rund sechs Euro Quadratmetermiete sollen die Bewohner der Otto-Suhr-Siedlung im Norden Kreuzbergs nach Erwartung der Deutsche Wohnen in wenigen Jahren bis zu zwölf Euro Miete zahlen. Das geht aus einer internen Präsentation des Unternehmens hervor, über die die »Berliner Zeitung« berichtete. »Die Fallstudie mit dem Namen ›Kreuzmitte‹, der sich nach einem neuen Szene-Viertel Berlins anhört, offenbart die kaltblütige Verwertungslogik der Deutsche Wohnen«, sagt der Friedrichshain-Kreuzberger LINKEN-Bundestagskandidat Pascal Meiser. »Mithilfe von Modernisierung auf Kosten von Mieterinnen und Mietern eine Verdopplung der Mieten anzustreben: das ist Vertreibung mit Ansage«, so der Kandidat weiter. »Die Modernisierungsumlage gehört nach der Bundestagswahl 2017 abgeschafft«, fordert Meiser. »Ein Vermieter soll zukünftig auch bei Modernisierungsmaßnahmen die Miete nur in Bezug auf die ortsübliche Vergleichsmiete erhöhen dürfen.« nic