Es ist einfach nur beschämend! Anders kann man es nicht nennen, was am Mittwoch in Berlin passierte. Die verhandelnden Länder und der Bund konnten sich nicht auf eine Auffanggesellschaft für Air-Berlin-Beschäftigte einigen. 4000 Mitarbeiter der insolventen Airline werden jetzt auf die Straße gesetzt.
Natürlich hätte man auch die Lufthansa bezüglich einer Auffanggesellschaft in die Pflicht nehmen müssen. Ihr Argument gegen eine Beteiligung, dass sie bereits 3000 Arbeitsplätze sichert, ist einfach nur scheinheilig. Schließlich macht sie dies nicht aus Humanismus, sondern weil sie die Angestellten braucht, um auf Wachstumskurs zu bleiben. Zudem betreibt sie dabei ziemlich krasse Lohndrückerei. Doch besonders beschämend ist das Verhalten der Bundespolitik. Schließlich hielt der Bund Air Berlin zuerst mit einem Notfallkredit in Höhe von 150 Millionen Euro am Leben, damit sich die Lufthansa in Seelenruhe die Sahnestückchen aus dem Pleiteflieger sichern konnte. Nun aber ist er nicht bereit, 40 Millionen Euro bereit zustellen, damit Tausende Beschäftigte in Ruhe umgeschult werden können. Dabei kann keiner erzählen, dass diese Summe angesichts von Milliardenüberschüssen nicht irgendwo locker gemacht werden kann.
Doch dem Bund sind die Beschäftigten das nicht wert. Beschämend ist das!
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1068074.air-berlin-beschaemend.html