Moskau. Nach Jahrzehnten politischer Debatten über die Opfer der Stalin-Ära gibt es in Moskau nun ein großes Mahnmal zu ihren Ehren: Präsident Wladimir Putin (l.) und Patriarch Kyrill weihten am Montag die »Mauer der Trauer« ein, ein Werk des Bildhauers Georgi Franguljan. Er hoffe, dass »dieses Datum von unserer Gesellschaft dazu genutzt wird, einen Schlussstrich unter die dramatischen Ereignisse zu ziehen, die unser Land und unser Volk gespalten haben«, sagte Putin. Die Einweihung sei »in jenem Moment besonders wichtig, in dem wir uns an den 100. Geburtstag der Revolution erinnern«. Die Errichtung der »Mauer der Trauer« wurde von der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial und der Solschenizyn-Stiftung mitgetragen.
Der Umgang der russischen Führung unter Putin mit der Stalinzeit sorgt immer wieder für Debatten. So wird Stalin von den Verfechtern eines verstärkten Nationalstolzes zu Gute gehalten, dass unter seiner Herrschaft die Sowjetarmee gegen Nazi-Deutschland siegte. AFP/nd
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