nd-aktuell.de / 20.12.2017 / Politik

Erneut Verletzte bei schweren Zusammenstößen in Palästina

Das palästinensische Gesundheitsministerium und der Rote Halbmond melden 33 Verletzte, darunter zehn von Geschossen getroffene

Ramallah. Tausende Palästinenser haben wegen der Jerusalemkrise im Westjordanland und im Gazastreifen protestiert. Bei Zusammenstößen mit israelischen Soldaten wurden mindestens 33 Palästinenser verletzt. Davon seien zehn von Gummimantelgeschossen [1]und einer von diesen möglicherweise sogar von scharfer Munition getroffen worden, teilten das palästinensische Gesundheitsministerium in Ramallah und der Rettungsdienst Roter Halbmond am Mittwoch mit.

Zu gewalttätigen Protesten kam es unter anderem in Hebron, Tulkarem und am Grenzübergang Kalandia von Jerusalem zum Westjordanland. Die Fatah des Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas hatte für Mittwoch erneut zu einem »Tag des Zorns« aufgerufen. Ursprünglich sollte US-Vizepräsident Mike Pence an diesem Tag nach Israel kommen. Er verschob seinen Besuch allerdings kurzfristig auf Januar.

Seit der US-Anerkennung Jerusalems als Israels Hauptstadt Anfang Dezember sind bei Palästinenserunruhen sowie durch israelische Luftangriffe im Gazastreifen acht Palästinenser getötet worden, darunter zwei Mitglieder der radikalislamischen Hamas. Hunderte Palästinenser wurden verletzt. dpa/nd

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  1. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1073865.polizeiwaffen-auch-gummigeschosse-koennen-toedlich-sein.html