nd-aktuell.de / 22.02.2018 / Kultur

Lianes »Verbrechen«

Am 5. August 1943 wurde in Berlin-Plötzensee die 19-jährige Schülerin Liane Berkowitz, Tochter russischer Einwanderer, hingerichtet. Ihr »Verbrechen«: Sie hatte mit Freunden Protestzettel gegen eine NS-Hetzausstellung »Das Sowjetparadies« am Berliner Lustgarten geklebt. Als sie verhaftet wurde, war sie im dritten Monat schwanger. Im Gefängnis brachte sie ihre Tochter Irina zur Welt. Erhalten sind Briefe und Kassiber, die Liane aus dem Gefängnis an ihre Mutter schrieb, darunter ihr Abschiedsbrief, geschrieben am Tag ihrer Hinrichtung. Johannes Tuchel, Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in der Stauffenbergstraße, erinnert an die tapfere Antifaschistin am Donnerstag (22.2., 19.30 Uhr) in der Evangelischen Gedenkkirche Plötzensee, Heckerdamm 226. nd