nd-aktuell.de / 27.03.2018 / Politik

Habeck gegen linke Sammlungsbewegung und »Volksfront-Gerufe«

Grünen-Vorsitzender: Parteien müssen mehr Flexibiltät beweisen

Berlin. Der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck hält nichts von der Idee der LINKEN-Politikerin Sahra Wagenknecht einer linken Sammlungsbewegung. »Sie kommt mir vor wie der Plan, auf Biegen und Brechen zu 40-Prozent-Volksparteien zurückzukehren. Ich halte dieses Volksfront-Gerufe für aussichtslos«, sagte Habeck der »Frankfurter Rundschau« (Dienstag). Er bevorzuge mehr Flexibilität der Parteien. »Meine Idee ist, dass auch sehr unterschiedliche Parteien miteinander Bündnisfähigkeit beweisen müssen. Das setzt ein dynamischeres Verständnis von Politik voraus«, erklärte der Schleswig-Holsteiner.

Seine Partei sei dafür ein gutes Beispiel. »Aus dieser Eigenständigkeit heraus können wir selbstbewusst in unterschiedlichen Bündnissen wie Jamaika, Kenia, in Rot-Rot-Grün oder in Grün-Schwarz agieren«, betonte Habeck. Die Bereitschaft, Probleme zu lösen, sei »eine Voraussetzung, dass die Demokratie nicht erstarrt«.

Die LINKEN-Fraktionsvorsitzende Wagenknecht hatte für eine linke Sammlungsbewegung[1] geworben - als einem Angebot für Menschen, »die früher einmal SPD oder auch Grüne gewählt haben, vielleicht auch noch Mitglieder sind, aber mit dem Kurs ihrer Parteien überhaupt nicht mehr einverstanden sind«. dpa/nd

Links:

  1. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1083015.sahra-wagenknecht-empoerung-darf-argumente-nicht-ersetzen.html