nd-aktuell.de / 22.05.2018 / Politik

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Wer gern Bier trinkt, braucht keine Werbung. Wer nicht, der schon. Bier ist bitter, schäumt zuweilen in die Nase und kann kurzfristig das Sehvermögen beeinträchtigen. Dank des geduldigen Beispiels von Freunden und Verwandten sowie von goldfarbener Werbung geschieht es dennoch immer wieder, dass Menschen eine innigliche Beziehung zum Bier entwickeln und dabei notfalls auch auf den Rat wohlmeinder Zeitgenossen zu pfeifen lernen, die meinen, vor irgendwelchen Nebenwirkungen dieser Beziehung warnen zu müssen. Nun hat sogar eines der hohen Gerichte dieses Landes einen solchen Versuch unternommen. Der Bundesgerichtshof verbot es Bierbrauern, in der Werbung für ihr Produkt von einem bekömmlichen Getränk zu reden. »Bekömmlich« ist nicht mehr erlaubt. Wieso, zum...? Weil »bekömmlich« eine für alkoholische Getränke wie Bier unzulässige »gesundheitsbezogene Aussage« sei. Quatsch! Manchmal hängt geradezu alles davon ab, dass man es bekommt. uka