nd-aktuell.de / 28.07.2018 / Unten links

Unten links

Melodie und Rhythmus kennen immer alle, können die Leute auf jeder Junggesellenparty und in jeder Menschenkette für den Frieden blind mitklatschen, mitpfeifen und mitsummen. Doch wer kennt noch die Texte? Wer bewahrt die Erinnerung an die großen unsterblichen Verse der Popmusik des 20. Jahrhunderts? Gerade wenn es um deutschsprachige Liedtexte geht, die der Vergessenheit anheimzufallen drohen? Anrührende Verse über das Wunder des Lebens (»Schön ist es auf der Welt zu sein/Wenn die Sonne scheint für Groß und Klein« (Textdichterin: Elisabeth Bertram)), das Wesen des Todes (»Kannst du mich hören, ich wollte dir noch so viel sagen/Ich würd’ so gern für dich noch mal Purzelbaum schlagen« (Textdichter: nicht ermittelbar)) oder das Mysterium der Liebe (»Das Telefon schweigt wie gefrorenes Holz/...Fragen bohr’n sich in meinen Stolz« (Textdichter: Diether Dehm)) werden komplett verschwinden! Literaturarchiv Marbach, kümmer dich mal! tbl