nd-aktuell.de / 17.10.2018 / Ratgeber / Seite 25

Der Wunsch wächst mit steigenden Mieten

Immobilieneigentum

7,46 Euro pro Quadratmeter - so viel zahlen Mieter in Deutschland durchschnittlich an Kaltmiete, wenn sie einen Mietvertrag neu abschließen. Damit ist die Neuvertragsmiete im Vergleich zum Vorjahr (7,15 Euro) um 4,3 Prozent gestiegen. Seit 2009 sind es sogar 26 Prozent.

Das geht aus dem Frühjahrsgutachten 2018 des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA) hervor. Die Entwicklung verdeutlicht, wie schwierig es ist, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Als sinnvolle Alternative zur teuren Mietwohnung denken viele Mieter derzeit über ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung nach, in der sie gegen Mieterhöhungen und Kündigung gewappnet sind. Laut TNS Trendindikator 2018 möchte jeder vierte Mieter in den nächsten zehn Jahren in sein Eigenheim ziehen. Und das lohnt sich in der Tat, insbesondere auf lange Sicht. Bei einer monatlichen Kaltmiete von 750 Euro kommen etwa - bei realistischen 1,5 Prozent Mietsteigerung im Jahr - nach 20 Jahren 208 000 Euro zusammen. Wer in sein eigenes Zuhause investiert, schafft auch einen sicheren Wert für die Zukunft, und zwar für sich und seine Kinder.

Wann sich der Eigentumserwerb rechnet, hängt vom Kaufpreis, aber auch von der Höhe der Kaufnebenkosten ab. Letztere sollten Käufer aus Erspartem bezahlen können. »Eine gute Möglichkeit, kontinuierlich Eigenkapital aufzubauen, ist ein Bausparvertrag. Mit dem über einige Jahre angesparten Guthaben erhält man eine gute Basis«, sagt Thomas Thiet von der LBS. Wird der Bausparvertrag mit einem tilgungsfreien Vorfinanzierungskredit kombiniert, kann er mit seinem am Abschlusstag vereinbarten Zins 30 Jahre Planungssicherheit bieten. Förderungen vom Staat wie Wohn-Riester-Zulagen, Wohnungsbauprämie und Arbeitnehmersparzulage schneller zum eigenen Heim. LBS/nd