nd-aktuell.de / 19.10.2018 / Berlin / Seite 9

»Schreiben nach Gehör« nicht in Berlin

An Berliner Grundschulen wird die Lernmethode »Schreiben nach Gehör« nicht praktiziert, sagte Bildungssenatorin Sandra Scheeres. »Reines Schreiben nach Gehör findet in Berlin nicht statt«, äußerte die SPD-Politikerin am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. Im Rahmenlehrplan sei unmissverständlich festgelegt, dass Fehler beim Schreiben korrigiert werden müssten. Alles andere sei problematisch. Bei der Methode, die auch als »Lesen durch Schreiben« bezeichnet wird, schreiben Grundschüler*innen Worte so auf, wie sie sie hören. Die Kritik daran lautet, dass dabei entstehende Schreibweisen, die nicht der Rechtschreibung entsprechen, sich verfestigen könnten, wenn sie nicht korrigiert werden. Vor Kurzem hatte eine Studie gezeigt, dass Grundschüler*innen deutlich besser abschnitten, wenn sie mit Rechtschreibbüchern lernen statt nach dieser Methode. Auch in Brandenburg hatte Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) angekündigt, dass »Schreiben nach Gehör« vom kommenden Schuljahr an nicht mehr angewendet wird. dpa/nd