nd-aktuell.de / 27.06.2019 / Politik / Seite 1

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Greta Thunberg muss warten. Lange galt sie als die große Favoritin für den Friedensnobelpreis 2019, aber es gibt etwas, das noch wichtiger ist als das Klima (zumal beim Friedensnobelpreis): Genau, der Frieden. Im Moment ist ja wieder des Öfteren von Kriegsgefahr die Rede; da freuen sich alle Friedensbewegten, wenn ein Konflikt beigelegt wird. Und tatsächlich: »Edeka und Heinz beenden Ketchup-Krieg«, meldete der Nachrichtensender n-tv. Und zwar gerade noch rechtzeitig zur Grillsaison - es gibt also weder Kollateralschäden noch Einschränkungen der Menschenrechte. Seit Januar standen bei Edeka keine Grillsoßen des US-Konzerns mehr im Regal; nur einer beharrlichen Preisdiplomatie ist es zu verdanken, dass der Konflikt entschärft wurde, ohne dass ein Tropfen blutroten Ketchups spritzte oder der Twitterpräsident die Auslöschung von Edeka androhen musste. Grillen ohne Grenzen ist zwar schlecht fürs Klima, aber gut für den Frieden. Das wird selbst Greta Thunberg einsehen. wh