nd-aktuell.de / 31.07.2019 / Politik / Seite 1

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Ein Raketenwerfer wurde im Reisegepäck eines Mannes gefunden, der in Baltimore gelandet war. Angeblich handelte es sich um einen Angehörigen der US-Streitkräfte, der das Mitbringsel aus Kuwait als Souvenir einzuführen beabsichtigte. Baltimore? Ist das nicht jene Stadt, die der USA-Präsident ein Rattenloch genannt hat, ein »widerliches, von Nagetieren befallenes Chaos«? Bekanntlich neigt der Präsident, Oberkommandierender der Streitkräfte, zu konservativen Mitteln der Problemlösung, jenen Mitteln, die den weißen Siedlern schon vor 200 Jahren den Weg ebneten. Einen Raketenwerfer könnte ein Mann wie er womöglich als geeignet zur Schädlingsbekämpfung betrachten. Da hilft dann vermutlich auch der Hinweis wenig, dass mit Raketen auf Ratten zu schießen ähnlich erfolgversprechend sein dürfte wie mit Kanonen auf Spatzen. Das liegt am Kaliber. Das Ziel ist einfach zu klein, auch wenn ausgerechnet ein Spatzenhirn den gegenteiligen Eindruck gewinnen mag. uka