nd-aktuell.de / 14.04.2020 / Politik / Seite 1

Haustiere

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Corona heißt Einsamkeit. Wenigstens Haustiere scheinen gegen Traurigkeit immun zu sein. Wer seinem Hund ins Antlitz schaut, erkennt ein verschwörerisches Lächeln: Du willst ins Freie? Klar doch! Ich sorge dafür, dass das Ordnungsamt keine dummen Fragen stellt. Katzen haben sieben Leben, zusammen mit dem eigenen macht das acht in einem ansonsten nahezu leblosen Haushalt. Ein Tierleben gilt uns etwas. Anders als im globalen Süden. Dort werden Haustiere jetzt vergiftet, weil sie angeblich das Virus übertragen, wie etwa im Libanon verbreitet wird. Wahrheitswidrig und gegen alle Tiergrundrechte. In Ägypten appellierten Prominente alarmiert, Vierbeiner nicht auszusetzen. Man denke nur, diese Haustiere machten sich jetzt alle auf den Weg, weil irgendjemand ihnen einen Floh ins Ohr gesetzt hat. Dass es in Deutschland besser sei als zu Hause. Was, wenn ihnen allen dann im Mittelmeer der Tod drohte? Dann, das ist klar, würde man dringend etwas zu ihrer Rettung unternehmen müssen. uka