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»Einen Umbruch komplett abzubrechen, macht keinen Sinn. Aber man kann ihn mal unterbrechen.« Dies spricht der deutsche Philosoph und Fußballtrainer Joachim Löw. Sehen wir einmal davon ab, dass die inzwischen gängige Wendung »Sinn machen« Liebhaber der deutschen Sprache zur Verzweiflung bringt, handelt es sich um so schlichte wie wahre Worte. Während ein abgebrochener Umbruch nur mit einer Division durch Null zu vergleichen ist, entspricht der unterbrochene Umbruch einer zarten Besinnung, einem kurzen Innehalten im unbarmherzigen Lauf des Weltgeschehens. Denn, machen wir uns nichts vor: Früher oder später werden Thomas Müller und Mats Hummels, die es jetzt bei der EM reißen sollen, eben doch wieder aus dem Nationalteam aussortiert. Nur nicht von Löw, denn der hat dann gar nichts mehr zu melden. Löw, Müller, Hummels - bald wird alles anders sein. Doch von Gültigkeit bleiben neben den Worten Löws hoffentlich auch die eines unbekannten Philosophen, die ein Kollege über der Bürotür hängen hat: »Die Alten werden noch gebraucht.« rst