nd-aktuell.de / 24.05.2021 / Politik

»Black Lives Matter«-Aktivistin in London angeschossen

Sasha Johnson liegt mit lebensgefährlicher Schusswunde im Krankenhaus

London. Eine Anführerin der »Black Lives Matter«-Bewegung in Großbritannien liegt mit einer lebensgefährlichen Schussverletzung im Krankenhaus. Der 27-jährigen Sasha Johnson sei in den Kopf geschossen worden, teilte ihre Partei Take the Initiative (Deutsch: Ergreife die Initiative) mit. »Die Attacke ereignete sich in den frühen Morgenstunden, in der Folge zahlreicher Morddrohungen«, heißt es in einer Stellungnahme auf Facebook[1]. Sie sei momentan im Krankenhaus und in kritischem Zustand.

Die Londoner Polizei betonte in der Nacht zum Montag, es gebe bisher weder Hinweise auf einen gezielten Angriff noch auf Drohungen. Die Polizei teilte mit, in der Nähe des Tatorts in Südlondon habe eine Party stattgefunden. Sie rief Augenzeugen des Vorfalls von Sonntagfrüh auf, sich zu melden.

Lesen Sie auch: Gerechtigkeit statt Gesetzlichkeit. Die Politikwissenschaftlerin Emilia Roig erklärt, warum sie die Polizei für nicht reformierbar hält[2]

Johnson hatte im Sommer 2020 Proteste gegen systemischen Rassismus[3] in Großbritannien mitorganisiert. Sie forderte eine bewaffnete Schwarze Miliz und die Abschaffung der Polizei. Nach Aussagen ihrer Partei hat sie drei Kinder. dpa/nd

Links:

  1. https://www.facebook.com/takingtheinitiativeparty/
  2. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1138690.restorative-justice-gerechtigkeit-statt-gesetzlichkeit.html
  3. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1152292.brebau-rassismus-als-geschaeftsmodell.html