Ihr soll ein mit der konkurrierenden DGB-Gewerkschaft EVG vereinbartes Lohndiktat aufgezwungen werden, das eine Nullrunde für das laufende und weitere Reallohnverluste für das kommende Jahr vorsieht[2]. Würde die GDL dies akzeptieren, hätte sie auf einen Schlag den Kredit verspielt, den sie in vielen Jahren erfolgreicher Tarifpolitik bei den Beschäftigten erworben hat. Dieser Kampf um eine angemessene Lohnerhöhung gerade in einem systemrelevanten Arbeitsbereich sollte daher auch eine Ermutigung für andere Berufsgruppen wie etwa das Pflegepersonal in Krankenhäusern sein.
Der GDL wird jetzt viel Wut und Hass entgegenschlagen. Doch sie verdient volle Solidarität. Denn es geht auch um ein deutliches Zeichen gegen alle Versuche, die Coronakrise für den Abbau von Lohn- und Sozialstandards zu missbrauchen.
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1153685.arbeitskampf-bei-der-bahn-ausgerechnet-jetzt-streiks.html