nd-aktuell.de / 08.03.2022 / Politik

Teller und Rand - Folge 18: Die Grenzen des Pazifismus

Kaum jemand hat diesen Krieg kommen gesehen. Vor allem die Linke muss sich nun um ein neues Verständnis mit Russland bemühen

Andreas Krämer und Rob Wessel
TR18 - Die Grenzen des Pazifismus

Aufgrund der aktuellen Ereignisse befassen sich Andreas und Rob auch diesen Monat mit dem Konflikt in der Ukraine. Dazu gibt es ein Interview mit Ivo Georgiev[1], dem Leiter des Länderbüros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in der ukrainischen Hauptstadt[2].

Vor wenigen Wochen wurde noch über so banale Themen diskutiert wie die Frage, ob Anna-Lena Baerbock in Schutzweste und Helm in der Ukraine posieren darf und heute herrscht genau an diesem Ort Krieg. Der russische Präsident Valdimir Putin hat am 24. Februar seinen Truppen den Einmarsch in das Nachbarland befohlen.

Das Ergebnis nach fast 2 Wochen Krieg in Europa ist erschütternd. Hunderte, vielleicht Tausende tote Zivilisten und Soldat*innen, verrissen Familien, zerstörte Existenzen und immer mehr Städte, die in Schutt und Asche verwandelt werden. Ebenfalls am Ende ist die europäische Sicherheitsordnung, die auf der (falschen) Vermutung aufbaute, Putin würde schon nicht so weit gehen.

Der Krieg stellt nicht nur Europa vor neuen Herausforderungen, sondern lässt auch die deutsche Friedensbewegung und die deutsche Linke vor dem Scherbenhaufen der eigenen Russlandpolitik zurück. Doch wie muss eine linke Friedensbewegung und eine Anti-Militaristisch LINKE auf diese Situation reagieren? Was muss sich verändern, um den aktuellen schrecklichen Ergebnissen Rechnung zu tragen?

Die Themen der Folge zum Nachlesen:

Die Situation linker Aktivist*innen im Ukraine-Konflikt - Ivo Georgiev, Leiter des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Kiev, Ukraine, berichtet von der Situation Linker in der Ukraine[3]

Waffen und Rüstung sind keine Lösung - Die Belieferung der Ukraine mit Rüstungsgütern, einen Kriegseintritt der Nato und die Erhöhung der Militärausgaben abzulehnen, ist ein Gebot der Vernunft[4]

Linke müssen sich mit Militär befassen - Viele Linke haben die Bundeswehr oft als Schmuddeltruppe belächelt. Das war ein Fehler, meint Jeja Klein[5]

»Die Waffen nieder« reicht nicht - Wo linke Antworten auf den Krieg ansetzen können[6]

Außerdem:

Vermittlungsplattform für Unterkünfte für Geflüchtet aus der Ukraine[7]

Übersicht Hilfsangebote in Berlin[8]

Infos für Geflüchtet des Sächsischen Flüchtlingsrats[9]

Links:

  1. https://www.rosalux.de/profil/es_detail/H1ZUKHLAMQ/ivo-georgiev?cHash=94e62b19639eb64b32e2d2f90411d10a
  2. http://rosalux.org.ua/de/
  3. https://www.rosalux.de/mediathek/media/element/1731
  4. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1161993.die-linke-und-der-krieg-waffen-und-ruestung-sind-keine-loesung.html
  5. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1161936.die-linke-und-der-krieg-linke-muessen-sich-mit-militaer-befassen.html
  6. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1161867.die-linke-und-der-ukraine-krieg-die-waffen-nieder-reicht-nicht.html
  7. https://www.unterkunft-ukraine.de
  8. https://www.berlin.de/ukraine/helfen/
  9. https://www.saechsischer-fluechtlingsrat.de/de/2022/03/09/ukraine-informationen-und-links/