nd-aktuell.de / 08.06.2022 / Kommentare / Seite 1

Eigener Kurs

Ramon Schack über die russisch-türkischen Beziehungen

Ramon Schack

Die Beziehungen zwischen Moskau und Ankara bleiben eng – trotz des Krieges in der Ukraine. Obwohl dies den transatlantischen Strategen ein Dorn im Auge ist, hat die Nato keine andere Wahl, als Ankaras eigenen außenpolitischen Kurs zu akzeptieren. Sicherlich passt die Türkei weder innen- noch außenpolitisch zum Bild von einer Allianz der westlichen Demokratien, wie es in den Nato-PR-Zentralen erzeugt wird. [1]

Moskau weiß diese Rahmenbedingungen für sich zu nutzen[2]. Die Türkei arbeitet nach eigenen Angaben mit Russland und der Ukraine an einem Plan, ukrainisches Getreide wieder über den Seeweg zu exportieren, weshalb der russische Außenminister ein Ende der Getreideblockade für möglich hält. Dadurch will der Kreml den EU- und Nato-Staaten die Initiative entreißen, was das Ansehen des Westens weltweit weiter sinken ließe.

Links:

  1. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1164232.tuerkei-droht-mit-nato-veto-prinzipien-ueber-bord-geworfen.html?sstr=T%C3%BCrkei
  2. https://www.nd-aktuell.de/artikel/1164053.spannungen-zwischen-griechenland-und-der-tuerkei-ankaras-peitsche.html?sstr=T%C3%BCrkei