Die linke Solidaritätsorganisation Rote Hilfe hat ihre Unterstützung für einen Aktivisten der Gruppe Samidoun eingestellt. Die Rote Hilfe reagiert damit auf Sympathiebekundungen der Gruppierung für das antisemitische Massaker[1] der Hamas in Israel am Samstag.
Doch der Schritt kommt viel zu spät. Denn wer die Augen dafür nicht verschlossen hat, wusste es schon lange: Seit Jahren sind die antisemitischen Äußerungen der Gruppierung bekannt. Auch darüber hinaus wurde immer wieder auf ihre Zusammenarbeit mit islamistischen Akteur*innen, etwa auf antiisraelischen Demonstrationen[2], verwiesen. Doch die Kritik wurde ignoriert. Erst mussten zahlreiche Jüdinnen und Juden und andere Zivilist*innen in Israel brutal ermordet werden, damit man die Unterstützung einstellt.
Das reicht nicht. Viele linke Gruppen in Deutschland und international haben fatale blinde Flecken: teils werden islamistische Parolen verharmlost oder gar antisemitische Positionen geteilt – insbesondere Formen des israelbezogenen Antisemitismus[3]. Das muss sich ändern, um zu verhindern, dass Gruppen wie Samidoun künftig unterstützt werden.