UN-Generalsekretär António Guterres beweist Mut. Sein als Brief verfasster Aufruf an den Weltsicherheitsrat[1], sich für einen humanitären Waffenstillstan[2]d auszusprechen, setzt ein Zeichen, dem Töten ein Ende zu bereiten. Israel reagiert empört, nennt Guterres gar einen Hamas-Unterstützer. Empörend ist das Verhalten der israelischen Regierung, jeden Versuch, den Krieg zu beenden, mit dem Terrorvorwurf zu belegen. Das hat System: Jede Kritik am Vorgehen der israelischen Armee[3], sei sie noch so leise und berechtigt, wird umgedeutet in Hamas-Unterstützung.
Die israelische Regierung duldet keine Störmanöver gegen ihre Kriegsziele: die Zerschlagung der Hamas – mit allen Mitteln und, wie deutlich wird, ohne besondere Rücksicht auf die Zivilbevölkerung[4]. In einer Art Sippenhaft wird sie mitbestraft für die Massaker der Hamas-Kämpfer. Und ein weiteres Kriegsziel zeichnet sich ab: Alle Palästinenser sollen raus aus dem Gazastreifen, nach Ägypten oder sonstwohin. Rückkehr: ungewiss. So will die Netanjahu-Regierung trügerische Sicherheit für Israel garantieren. Ernten dürfte sie mit dieser Politik jedoch nur noch mehr Terror und Widerstand sowie Instabilität in der gesamten Region[5].
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1178348.nahost-israel-bleibt-immun-gegen-kritik.html