Der neueste Report der Bertelsmann-Stiftung[1] bestätigt einen klaren Trend: Die Teams in Kitas werden heterogener – vor allem in ihrer Qualifikation. Zunehmend arbeiten dort Menschen ohne pädagogische Ausbildung. Der Verdacht liegt nahe, dass der Fachkräftemangel mit Assistenz- oder Hilfskräften überbrückt wird. Pauschal ist dies sicherlich nicht zu verurteilen – etwa wenn Verwaltungsaufgaben oder andere fachfremde Arbeiten übernommen werden.
In der Praxis sind dennoch viele Ungelernte[2] in der pädagogischen Arbeit tätig. Das bringt Unruhe in den Kita-Alltag hinein und führt leicht zu Verdruss, Stress, Hektik und Überforderung. Bei sensiblen Kindern kann das Leid und Unwillen hervorrufen. Der Befund der Stiftung ist daher ein Alarmsignal.[3] Die Ursache dafür liegt mitunter in der chronischen Unterfinanzierung frühkindlicher Bildung. Langfristig sollte das Ziel lauten, mehr Fachkräfte zu gewinnen. Dazu muss auch die Ausbildung attraktiver werden – etwa durch eine angemessene Vergütung und den Wegfall von Schulgeld.
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1194411.fruehkindliche-bildung-maengelverwaltung.html