nd-aktuell.de / 19.01.2009 / Unten links / Seite 1

Unten links

Fieberhaft überlegt die Bundesregierung, woher sie das viele Geld nehmen soll, um alle Krisenlöcher zu stopfen. Da erreicht uns aus Moskau die rettende Nachricht: Kein Geringerer als Wladimir Putin hat ein Gemälde geschaffen, das ein Fenster mit Eisblumen zeigt und für 37 Millionen Rubel versteigert wurde. Ihm sei ein ausgezeichnetes Bild gelungen, hieß es, obwohl er als Künstler gerade erst angefangen hat. Darüber sollten sie in Deutschland mal nachdenken: Pinseln statt Winseln, das könnnte die Devise sein, mit der wir aus der Krise herauskommen. Ein SPD-Schlachtengemälde von Steinbrück könnte manchen Besserverdienenden reizen. Und es muss ja nicht jeder malen. Kopfrechenkunststücke von Ackermann, Rezitationen von Merkel, Spontanlyrik von Müntefering, Schuhplattler von Glos – das würde Deutschlands Kulturniveau heben und einem guten Zweck dienen. Wobei die höheren Summen womöglich dafür gezahlt würden, dass sie wieder aufhören. wh