nd-aktuell.de / 21.07.2009 / Gesund leben / Seite 14

Impfen gegen Meningitis empfohlen

Ärzte beklagen die Impfmüdigkeit im Kampf gegen Meningokokken-Meningitis. Die Hirnhautentzündung – hervorgerufen durch Meningokokken-Bakterien – könne lebensbedrohlich sein und sei vor allem für Kleinkinder sowie für Jugendliche von 15 bis 19 Jahren gefährlich. Gerade unter Jugendlichen sei die Impfbeteiligung mit knapp 20 Prozent zu gering, mahnten Experten des Centrums für Reisemedizin (CRM) in Düsseldorf. Das Robert-Koch-Institut (RKI) empfiehlt die Impfung für Kleinkinder ab 12 Monaten.

Beispielhaft sei dagegen der Impferfolg in England. Seit 1991 sei die Meningokokken-Impfung für Schulkinder in Großbritannien Pflicht. Bei den Unter-20-Jährigen sei die Zahl der Erkrankungen dort von 1991 bis 2001 um 83 Prozent zurückgegangen. In Deutschland gibt es keine gesetzlich vorgeschriebenen Impfungen. dpa/ND