Nerius geht als Sportlerin des Jahres

Steffi Nerius weinte beim Abschied vom Sport Tränen des Glücks. »Es ist das supergeilste Jahr meiner Karriere, das hätte ich mir im Leben nicht träumen lassen«, gestand die 37 Jahre alte Leverkusenerin, für die vier Monate nach dem Speerwurf-Gold bei der Berliner WM in Baden-Baden der letzte große Vorhang fiel. Steffi Nerius gewann die Wahl zur Sportlerin des Jahres 2009. Bei den Männern erhielt Paul Biedermann die meisten Stimmen, beste Mannschaft wurden die deutschen Fußball-Europameisterinnen.

»Dass wir den deutschen Meister der Männer hinter uns gelassen haben, ist für mich keine Genugtung. Aber ich finde es schon schade, dass nicht ein Vertreter aus Wolfsburg hier ist«, kritisierte Silvia Neid, Trainerin der bereits 2003 siegreichen Fußballfrauen. Die Abstinenz der Wolfsburger Fußballmeister und des Formel-1-Vizeweltmeisters Sebastian Vettel, Zweiter bei den Sportlern des Jahres, sorgten für Misstöne bei der 63. Preisverleihung mit 750 Gästen und führten bis hin zur Forderung, Fußball und Formel 1 angesichts der wiederholt demonstrierten Interesselosigkeit an der Sportlerwahl von der Liste zu streichen. Doch dies wird vorerst nicht kommen. SID/ND