nd-aktuell.de / 10.12.2010 / Politik / Seite 17

Männer als Verlierer in der Krise

Der Einbruch der Auslandsnachfrage in der jüngsten Rezession hat nur Teile des deutschen Arbeitsmarktes getroffen. Im Dienstleistungsbereich ging der Beschäftigungszuwachs weiter. Die Verlierer waren Industriearbeiter im Westen. Zu dem Schluss kommen Martin Rosemann und Andrea Kirchmann vom Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung in Tübingen in ihrer Studie über Krisenauswirkungen am Arbeitsmarkt. Sie haben untersucht, wie sich Beschäftigung und Arbeitslosigkeit verschiedener Arbeitnehmergruppen vom ersten Quartal 2008 bis zum ersten Quartal 2010 verändert haben.

Während die Zahl der Jobs im exportorientierten Verarbeitenden Gewerbe sank, erholte sich die Beschäftigung bei Banken und Versicherungen nach einem anfänglichen Rückgang relativ schnell. In weiten Teilen des Dienstleistungsbereichs war vom Konjunktureinbruch wenig zu spüren: Die Zahl der Jobs stieg während der Krise.