nd-aktuell.de / 19.03.2011 / Wissen / Seite 28

Schüsselpark

In der Atacama-Wüste in Nordchile entsteht seit 2003 ein riesiges Radioteleskop, das nach Fertigstellung aus 50 fahrbaren Parabolantennen mit jeweils zwölf Metern Durchmesser bestehen wird. In dieser Woche wurde die zehnte Antenne in das »Atacama Large Millimeter Array« (ALMA) integriert. Wie der englische Name schon andeutet, soll das Teleskop Radiowellen mit Wellenlängen im Millimeterbereich empfangen. In diesem Bereich kann man besonders gut durch kosmische Gas- und Staubwolken hindurchsehen. Wasserdampf allerdings absorbiert diese Wellenlängen. Deshalb wird ALMA in der trockenen Hochgebirgswüste errichtet. Die neue Antenne (rechts) befindet sich ca. 600 Meter von den übrigen neun entfernt. Die verteilte Aufstellung erlaubt höhere räumliche Auflösungen.