Obwohl immer mehr Frauen erwerbstätig sind, sind viele von einer eigenständigen Existenzsicherung noch weit entfernt. Die Hauptursachen für den massiven Lohnabstand zwischen Männern und Frauen sind nach aktuellem Forschungsstand: Eingeschränkte Berufswahl und Unterbewertung von Tätigkeiten: »Frauentypische« Berufe im sozialen Bereich oder dem Dienstleistungssektor sind schlechter bezahlt als die mehrheitlich von Männern gewählten technischen; Abnehmende Tarifbindung; familienbedingte Erwerbsunterbrechungen; Teilzeit und Minijobs.
Neben der Abschaffung der Minijobs und der Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns empfiehlt die Sachverständigenkommission um Ute Klammer von der Uni Duisburg-Essen, Tarifverträge wieder häufiger als allgemeinverbindlich zu erklären – damit qualifizierte Frauen angemessen entlohnt werden. Nötig wäre zudem eine Aufwertungsoffensive für Frauenarbeit besonders im sozialen Sektor.
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/193927.niedrigloehne-zwei-drittel-frauen.html