nd-aktuell.de / 05.07.2011 / Kultur / Seite 15

Hinter den Kulissen I

Gera-Altenburg:

Dem Theater Altenburg-Gera drohen trotz einer neuen Finanzierungsvereinbarung mit dem Land weitere Einschnitte. Grund sind vor allem die schrittweise Rückkehr zum Flächentarif, die nach jetzigem Stand letztendlich mit rund zwei Millionen Euro pro Jahr zu Buche schlagen wird. Demnach wird Thüringens einziges Fünf-Sparten-Haus künftig als Theater mit überregionaler Ausstrahlungskraft vom Land mit jährlich 9,7 Millionen Euro gefördert, 200 000 Euro mehr als bisher. Darin enthalten sind die direkten Kosten für die Ballettsparte, die künftig als »Thüringer Staatsballett« geführt und vom Freistaat samt möglicher Kostensteigerungen getragen wird.

Das Theater Altenburg-Gera war im vorigen Jahr in eine dramatische Finanzkrise geschlittert. Bis Ende 2012 wurde ein Loch von 1,85 Millionen Euro prognostiziert, und nur mit einer Finanzspritze des Landes und Zusagen der drei Gesellschafter konnte eine Insolvenz abgewendet werden. Zudem wurde dem Haus ein Sparkurs verordnet. dpa