nd-aktuell.de / 13.07.2011 / Ratgeber / Seite 3

Zur Lage freiberuflicher Hebammen

Das Bundesministerium für Gesundheit hat ein Gutachten zur Versorgungs- und Vergütungssituation in der außerklinischen Geburtshilfe in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse der Untersuchung, die das Berliner IGES-Instituts vornimmt, werden bis Dezember erwartet.

Es soll untersucht werden, wie sich die Vergütungen für Hebammenleistungen in den letzten Jahren entwickelt haben. Zudem geht es um die Entwicklung der Kosten für Hebammen, insbesondere ihrer Prämien zur Berufshaftpflichtversicherung. Darüber hinaus wird die Versorgungssituation mit Hebammenleistungen untersucht.

Hintergrund der Studie ist die drohende Unterversorgung durch freiberufliche Hebammen. Mit vielfältigen Aktionen und Streiks hatten sie im Frühjahr 2011 gegen schlechte Arbeitsbedingungen und die drastische Erhöhung ihrer Berufshaftpflichtversicherung protestiert.

Durch den Anstieg der Prämien im vergangenen Jahr fühlen sie sich in ihrer Existenz bedroht. Bei einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von 14 000 Euro liegt die Versicherung seit dem 1. Juni 2010 bei fast 3700 Euro. Im Jahr 2007 waren es noch 1200 Euro, so das Ministerium. epd/ND