nd-aktuell.de / 09.11.2011 / Unten links / Seite 1

Unten links

Sigmund von Luxemburg wird die These zugeschrieben, dass Gold gesund hält. Er habe im Bade die Krone nie abgelegt und so ein biblisches Alter erreicht, heißt es. Das erklärt womöglich, wieso die Slowakei zu jenen Ländern gehört, die ewig herumdrucksen, wenn es darum geht, einem von der Pleite bedrohten EU-Bruder mit ein paar Milliarden aus der Patsche zu helfen. Ja, was sonst, wenn doch die slowakischen Goldvorräte im Kurort Turcianske Teplice gebraucht werden! Dort kann sich der Gast im Goldbad entspannen und mit goldhaltigem Öl behandeln lassen. Wenn man hört, wie verschwenderisch die Goldpartikel in die Haut einmassiert werden, ohne dass sie anschließend einer zurückverlangt, ahnt man: Die Slowakei lässt ihre Goldreserven in der eigenen Bevölkerung versickern. Gesundheitsprävention? Nein, Direktbanking auf der Massagebank. Jede Goldtranche nach Brüssel wird man dort künftig mit der Occupy-Bewegung verwechseln. Und prompt zurückschicken. uka