nd-aktuell.de / 13.02.1992 / Kommentare / Seite 2

„Männer wie Rommel“

Die Aussicht auf Kampfeinsätze der Bundeswehr in aller Welt läßt unverbesserlichen Militaristen den Kamm schwellen. Einblick in ihr Denken vermittelt die Zuschrift eines Ex-Offiziers an eine große Tageszeitung, in der er seine Vorstellungen von einer Elitetruppe „professioneller Kämpfer“ entwickelt, die nicht nur „abschrecken“ soll, sondern überall, wo man sie hinschickt, „blitzschnell Frieden stiften kann“.Der Oberstleutnant a.D

Die Redaktion behält sich bei der Veröffentlichung von Zuschriften das Recht sinnwahrender Kürzungen vor.

ROGER MOORE: Ehre für 007

Telefoto: dpa/Pfeiffer

Der Akteur, der sich anfangs als Trickfilmzeichner, Dressman und Statist über Wasser hielt, schlug als Held in Serie voll ein. Er war Ivanhoe, Krimistar Simon Templar, Lord Sinclair und - James Bond. Die smartere Ausgabe. Vielleicht hat Moore hin und wieder der Gedanke gequält, kein Cineasten-Geheimtip zu sein. Äußerte er doch einmal, diese Rolle nie mehr spielen zu wollen. Er tat's doch...

Die Ehre der von „Hörzu“ überreichten Goldenen Kamera teilte sich Moore gestern mit Melanie Griffith, Mario Adorf, Tina Turner. Ansonsten sah „Deutschlands größte Programmzeitschrift“ zu, öffentlich-rechtlichem wie privatem Fernsehen gleichermaßen Gerechtigkeit zuteil werden zu lassen.

Welche Wünsche kann ein 64jähriger Mann wie Moore noch haben, der sich eine goldene Nase verdiente und zum UNICEF-Botschafter mit symbolischen Jahresgehalt von einem Dollar wurde? Er, der Polizistensohn und Brite, kennt nur diesen Traum: Einmal mit Prinzessin Diana den Fünf-Uhr-Tee zu neh-

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