nd-aktuell.de / 12.08.1993 / Politik / Seite 21

Die Stimme der Frauen Nordafrikas

Djouhra Abouda, Solistin der Gruppe „Djurdjura“ Foto: HdKdW

Die Stimme der „harim“, der Frauen des Maghreb, ihre Lebensfreude, ihr,, Gefühl für Rhythmus und Ästhetik werden in letzter Zeit von politischen und religösen Bewegungen als „haram“, als profan denunziert. Im Rahmen von drei Konzerten (bis zum 28. August) erklingen ihre Gesänge wieder, sind ihre Tänze zu sehen, die aus den Kulturen der Araber, Berber und des Schwarzen Afrika kommen. Eröffnet wird die Reihe am Sonnabend mit einer der Frauen der Familie Houria Aichis (Nordost-Algerien). Mit einer rauhen und gutturalen Stimme singt sie a capella oder nur von einer Flöte begleitet. Ebenso Dimi Mint Abba. Ihre Gesänge sind Lieder der Liebe, des Kampfes, von Festen, Lobpreisungen. Nächsten Sonnabend sind das Orchestre Andalous de Teouan (Marokko) und Aicha Redouane et l'Ensemble „AI Adwar“ zu Gast. Am letzten Samstag wird die Gruppe „Djurdjura“ den magischen Charme der Musik der Berber verbreiten.