nd-aktuell.de / 16.11.1995 / Brandenburg / Seite 18

Plädoyer für Erhalt der Freien Träger

LICHTENBERG: Mittel vom Senat gefordert

(ND-Pampel). Die Einstellung der für den Erhalt der Freien Träger notwendigen finanziellen Mittel durch den Senat in den Haushalt des Bezirkes hat die Vorsitzende des Sozialausschusses der BW, Ursula Schubert, gefordert. Sie stellte sich damit an die Seite von Gesundheits-/Sozialstadträtin* Ellen Homfeld und des Sozialen Rings. Beide hatten vor Wochenfrist gleichlautende Forderungen an die Adresse der Landesregierung gerichtet.

Gerade der Ring Freier Träger sei zu einem „Instrument bezirklicher Sozialplanung“ geworden, stellte Frau Schubert in einer Bilanz der dreijährigen Tätigkeit des Ausschusses fest. Das betreffe die vielen Betreuungsfälle, in de-

nen der Erfolg einer sozialtherapeutischen Intervention von einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Therapeut und Klient abhänge. Eine Absicherung dieser sozial unverzichtbaren Arbeit sei dringend nötig, weil ihre ABM-Basis wegen diese Organisationsform immer wieder wegzubrechen drohe.

Zu den Erfolge zähle, daß 1995 rund 170 ehemalige Sozialhilfeempfänger wieder Anschluß an den Arbeitsmarkt gefunden haben. Eine entscheidende Aufgabe künftiger Kommunalpolitik sei die Verhinderung der Obdachlosigkeit, wozu-, so Frau Schubert, eine gezieltere Information nötig sei. Das könnten die Freien Träger am besten leisten.