nd-aktuell.de / 07.04.1998 / Politik / Seite 15

Großin quisition geht weiterjetzt im Westen

Eis hat mal jemand zu mir gesagt: »Auch in der Gegenwart gibt es noch 1 Hexenverbrennungen.« Nun, es wird eben nicht mehr der Körper, sondern der Geist verbrannt. Das ist die moderne Inquisition. Der Großinquisitor, Verleihung, der Herr Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, hat festgestellt, daß Zehntausende »Wessis« für die bösen Kommunisten im Osten Deutschlands (ehermals DDR) spioniert haben und das auch noch, ohne dafür Geld zu nehmen. Das ist höchst verwerflich und natürlich unverständlich für den Herrn Bundesbeauftragten. Und dann haben diese »Spitzel« noch in Behörden, Instituten und ander« an wichtigen Einrichtungen gesessen. Jetzl; geht's los! Stasiüberprüfungen in allein Dienststellen, auch im Westen! Die Frage, warum so viele für den DDR-Geheinndienst auch ohne Entgelt gearbeitet haben könnten, interessiert dabei nicht. Es könnte ja sein, daß diese BRD-Bürger in dor DDR eine Alternative zur BRD und dem alle Welt beherrschenden Kapitalismus? gesehen haben und helfen wollten, daß etwas Vernünftiges dabei heraus kommt. IDULA ist es eben unverständlich , wenn jemand etwas aus Idealismus gegen den Zeitgeist tut, ohne dafür Geld zu xiehmen. Wünschen wir dem Herrn Bundesbeauftragten viel Erfolg, wenn es auclbi schwer fällt, wegen der nicht mehr vorh andenen Akten. Aber ob Erfolg oder Mißorfolg, der Bundesbeauftragte macht weilt er für viel Geld.

Eberhard Thieme 3Ü55 Berlin