(dpa/ND). Die spektakuläre Öffnung eines Grabes mit Opfern der vor 80 Jahren grassierenden »Spanischen Grippe« auf der norwegischen Insel Spitzbergen ist vorerst ergebnislos. Wie der Osloer Mikrobiologe Tom Bergan in Longyearbyen mitteilte, sind die Leichen von sechs beerdigten Bergarbeitern verwest und nicht, wie erhofft, durch permanenten Frost mit intaktem Gewebe erhalten.
Epidemologen und Mikrobiologen hatten sich von Gewebeproben aus den Lungen der Männer Aufschluß über das bisher nicht entschlüsselte Grippe-Virus erhofft, dem 1918/19 auf der ganzen Welt 20 bis 40 Millionen Menschen zum Opfer fielen. Auf Spitzbergen wurden insgesamt 20 Arbeiter als Opfer der Krankheit in einem Massengrab bestattet.
Bergan teilte mit, die Grabungsarbeiten durch Experten der britischen Spezialfirma »Necropolis« seien vorerst eingestellt, nachdem die erste Leiche nicht in zwei Meter Tiefe, son-
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