nd-aktuell.de / 24.08.1999 / Politik

Großverdiener bevorteilt

Hamburg (ADN). Spitzenverdiener werden nach Berechnungen der Deutschen Steuer-Gewerkschaft durch die Neuregelung der Familienleistungen ab dem kommenden Jahr deutlich mehr Kindergeld erhalten als Durchschnittsverdiener So bekommen Geringverdiener ab dem Jahr 2000 durch die Kindergelderhöhung um 20 Mark für das erste und zweite Kind zwar je 270 Mark pro Monat vom Staat. Aber Besserverdiener kämen durch die Einführung des Betreuungsfreibetrags von 3.024 Mark pro Jahr und Kind auf bis zu 422 Mark monatlich. Ursache sei der Freibetrag, dessen Entlastungswirkung mit der Höhe des zu versteuernden Einkommens steigt. Eltern mit einem Einkommen von mehr als 100 000 Mark kämen künftig schon durch den Freibetrag auf ein höheres Kindergeld als 270 Mark.